Hörspiel-Mythen

Guten Tag! Mein Name ist Thomas Gutmann und auf den folgenden 831 Seiten werde ich einige der hartnäckigsten Mythen über das Hörspiel­machen entzaubern. Wie es sich für einen seriösen Rechercheur gehört, werde ich jeden kleinsten Fakt mit Einzel­nachweisen belegen.

Da dies eine Schnupper­version meines grandiosen – eine Einschätzung, die nicht von mir stammt – Bestsellers ist, gibt es hier vorerst nur ein Kapitel zu lesen, nämlich:

Der Mythos vom kostengünstigen Hörspiel

Hartnäckig hält sich der Mythos – und damit einher­gehend das Gerücht, Die Pute sei nur deswegen entstanden –, die Produktion eines Hörspiels sei im Vergleich zu Theater und Film besonders billig, weil man doch die Kosten für Ausstat­tung, Kostüme und Spezial­effekte spare. Gerade aus Richtung Filme­schaffender ist dieses Märchen häufig zu vernehmen, galoppiert man dort doch gern dem Motto »Mehr ist besser« hinterher und dem daraus folgenden »Und Mehr kostet natürlich«.

Wer solch eine Aussage vertritt, muss ein halbtauber Stümper sein, denn selbst­verständlich hört man auf Tonaufnahmen, ob die Sprecher in authentischer Dreißiger­jahre-Garderobe vor dem Mikrofon agierten – so bei der Pute geschehen – oder nur mit Schlüpper in einem Tonstudio herumstanden. Käufer des hoch­wertigen Drei-Meter-Cinch-Kabels »Siltech Emperor Double Crown bi-wire SSP spade«[1] werden dieser Aussage sofort zustimmen.

(Profitipp: Farben kann man zwar schmecken, sind aber unhörbar. Hier kann tatsächlich gespart werden.)

Einzelnachweise

[1] Gab es einst für 48.263,00 EUR im Webshop des »Hifi Studio Falkensee« zu kaufen. In diesem Laden hier wurde bereits die minderwertige Qualität erkannt. Dort kostet es nur 21.295,00 EUR.
Vor dem Kauf aber sicherheits­halber die Kommentare auf Amazon lesen.